"Der Schlaf ist doch die köstlichste Erfindung."

Heinrich Heine

Zelt im Sonnenuntergang
Ein Kuppelzelt
Das Kuppelzelt

Das Kuppelzelt ist das klassische Alltagszelt - es kann schon ab sehr niedrigen Preisen erworben werden - was nicht heisst, dass es auch richtig teure und gute Kuppelzelte gibt. Der grosse Vorteil des Kuppelzelts ist es, dass es selbsttragend ist. Das heisst, es steht aufgrund seiner Konstruktion, ohne Heringe einschlagen zu müssen. Wenn auf einem steinigen Untergrund gezeltet werden muss, ist das von Vorteil. Durch zusätzliche Heringe kann noch mehr Stabilität gegeben werden. Ein Nachteil der meisten Kuppelzelte ist es, dass zuerst das Innenzelt aufgebaut und danach das Aussenzelt übergezogen wird. Bei heftigem Regen bleibt das Innere beim Aufstellen also nicht ganz trocken. Für etwas mehr Geld gibt es aber auch Kuppelzelte, bei denen Aussen- und Innenzelt aneinanderhängen und es gemeinsam und regensicher aufgebaut werden kann.

Ein Tunnelzelt
Das Tunnelzelt

Das Tunnelzelt ist, im Gegensatz zum Kuppelzelt, nicht selbsttragend. Das heisst, die Stangen werden meist in zwei bis drei Bogen in die Zeltplane eingefahren und länglich aufgebaut. Dann wird es mit Heringen auf alle Seiten abgespannt. Der grosse Vorteil ist, dass es in Windrichtung aufgestellt, extrem stabil ist und auch einem Windsturm in Schottland ohne Probleme standhält. Dreht der Wind aber und trifft auf die Längsseite des Zeltes, dann ist die Stabilität nicht mehr so gut gegeben. Meist kann bei einem Tunnelzelt Innen- und Aussenzelt gleichzeitig aufgestellt werden, was bei Regen von Vorteil ist.

Das Zelt auf dem Bild ist kein klassisches Tunnelzelt mit Bogen, sondern eher eine Mischung aus Kuppel- und Tunnelzelt.

Tipps für dein Zelt
Tipps und Tricks

Welches Zelt du wählst, hängt von deinen Vorlieben, Reisezielen und deinem Budget ab. Beide Typen haben Vor- und Nachteile, sind grundsätzlich aber ideal für Fernwanderungen. Auf was du sonst beim Kauf und im Zeltalltag achten kannst, ist:

  • So leicht und doch praktisch wie möglich
  • Genügend Platz für Rucksäcke/Gepäck
  • Eine Plastikplane mitnehmen, um das Zelt draufzustellen - schützt den Zeltboden vor spitzigen Gegenständen und Schmutz
  • Kleines Reparierset fürs Zelt, um Nähte nachdichten zu können
  • Moskitonetz als Eingang sollte vorhanden sein
  • Gute, stabile Heringe, die trotzdem leicht sind
  • Beim Kauf einen Probeaufbau machen, nur so weisst du, ob dein Zelt einfach aufzubauen und praktisch ist
  • Nach jeder Tour Zelt gut trocknen lassen, sonst schimmelts

Reissverschluss eines Daunenschlafsacks
Daunenschlafsack

Der Isolationswert von Daune ist und bleibt unangetastet, auch wenn verschiedene Kunstfaserschlafsackhersteller das Gegenteil behaupten. Im Gewicht-Wärme Verhältnis ist er immer noch top. Weil die Daune ein Naturmaterial ist, kann sie sich den gegebenen Temperaturen besser anpassen und ein angenehmes Klima schaffen. Der grosse Nachteil der Daune ist, dass dafür viele Gänse gerupft werden, je nach Marke unter miserablen Bedingungen. Und: Wenn ein Daunenschlafsack durchnässt ist, dann bringst du ihn fast nicht mehr trocken während der Tour. Damit ist nicht die Kondenswasserbildung auf dem Oberstoff des Schlafsacks gemeint - das kann er sehr gut ertragen - sondern dann, wenn er wirklich durchnässt ist. Der Daunenschlafsack ist im Gewichtsvergleich gegenüber den Kunstfasermodellen meist vorne, aber auch im Preis.

Kunstfaserschlafsack eingepackt
Kunstfaserschlafsack

Grundsätzlich sind klassische Kunstfaserschlafsäcke viel günstiger als Daunen, aber auch viel schwerer. Mittlerweile gibt es aber sehr leichte und warme Modelle. Wobei bei diesen leichten und warmen Kunstfaserschlafsäcken der Vorteil des geringen Preises dann meist wieder wegfällt.

Bei zu warmen Temperaturen ist der Kunstfaserschlafsack unangenehmer als ein Daunenschlafsack, hingegen reagiert er viel weniger empfindlich auf Nässe. Er gibt in nassem Zustand immer noch warm und trocknet viel schneller als ein Daunenschlafsack. Übrigens: Beim Kauf eines Fernwanderschlafsacks solltest du darauf achten, dass er nicht viel grösser ist als du und eine Mumienform hat. Denn der überflüssige Platz im Schlafsack muss auch miterhitzt und warmgehalten werden.

Detail eines Seidenschlafsacks
Seideninlett

Das Wichtigste ist die Pflege. Pflegst du deinen Schlafsack richtig, dann hat er eine höhere Lebensdauer - das ist gut für dein Portemonnaie und für die Umwelt. Zu dieser Pflege gehört, vor allem beim Daunenschlafsack, ein Seideninlett. Wenn du bei deinen Touren ein Inlett im Schlafsack benutzt, dann kannst du nach der Wanderung dieses Inlett waschen und den Schlafsack nur auslüften. So ersparst du dem Schlafsack regelmässiges Waschen, was die Bauschkraft der Daune und somit die Wärmeleistung des Schlafsacks mindert. Ausserdem schonst du dein Portemonnaie - denn ein Daunenschlafsack bringst du in deinem heimischen Tumbler nicht trocken und müsstest für jeden Waschgang die chemische Reinigung bezahlen. Ausserdem bietet das Seideninlett zusätzliche Wärme, wirkt temperaturausgleichend und dient auch gut als Hüttenschlafsack.

Schaumstoffmatte
Schaumstoff

Ganz einfache Schaumstoffmatten sind günstig und oft sehr leicht. Bei solchen Matten solltest du dich achten, dass sie nicht dünner als ein Zentimeter sind, damit sie nützlich sind und nicht breiter als 60 cm, damit das Gewicht so leicht wie möglich ist - das gilt übrigens für alle folgenden Modelle auch. Schaumstoff ist leicht, günstig aber nur bedingt bequem und der Isolationswert ist oft schlecht.

Selbstaufblasbare Matte
Selbstaufblasend

Im Gegensatz zu den Schaumstoffmatten sind selbstaufblasbare Matten etwas dicker, da das Innengewebe sich ausdehnt und so ist der Isolationswert meist besser. Aber die selbstaufblasbaren Matten sind auch deutlich teurer und höher im Gewicht als Schaumstoffmatten

Luftmatratze
Aufblasbare Schlafmatte

Die aufblasbaren Matten sind in der Reise- und Fernwanderindustrie am beliebtesten. Weil sie kein Innengewebe haben, wie andere Mattentypen, sind sie sehr leicht und trotzdem dicker als alle anderen wegen der Luft. Somit haben sie einen unschlagbaren Isolationswert. Mittlerweile können diese Matten so leicht und gut gemacht werden, dass das Aufblasen nicht viel Anstrengung bedeutet, der Isolations- und Komfortvorteil aber gross ist.