Regenjacke
Zwiebelprinzip

Achtet beim Kauf oder der Zusammenstellung eurer Fernwanderbekleidung auf das Zwiebelprinzip. Das heisst, packt euch eine dünne Schicht ein, die am Körper liegt, wie ein Merinoshirt. Dann folgt eine Isolationsschicht für kalte Tage - eine Daunenjacke oder ein Fleece und als Drittes der Wetterschutz - also eine Regenjacke. So seid ihr flexibler, als wenn ihr eine dicke Jacke habt, die zwar alles kann, ihr aber meist heiss habt mit der Jacke und kalt ohne. Deshalb mehrere leichte Schichten, statt eine dicke.

Poncho
Es gibt viele Möglichkeiten, sich vor Regen und Wind zu schützen. Für den Poncho spricht, dass er über Rucksack und Körper gezogen werden kann. Dagegen spricht, dass er wie ein Müllsack wärmt und die Beine trotzdem durchnässt werden - die Regenhosen müssen also so oder so eingepackt werden.

600-Franken Regenjacke
Für die Jacke spricht eine bessere Atmungsaktivität. Wobei man anmerken muss, dass dieser "Atmungseffekt" nur dann funktioniert, wenn es ausserhalb deiner Jacke deutlich kühler ist als innerhalb deiner Jacke. Bist du also im Regenwald unterwegs, findet kein Luftaustausch statt, weil auch die Luft ausserhalb deiner Jacke sehr warm und feucht ist. Kurz gesagt: Es lohnt sich nicht immer, mehrere Hundert Franken in eine Top-Jacke zu investieren.

Softshell
Eine weitere Alternative ist eine Softshell-Jacke mitzunehmen. Sie ist viel atmungsaktiver als Poncho oder Regenjacke. Brauche sie fürs Wandern und lass deine leichte Regenjacke im Rucksack für den Regennotfall. Denn in der Regenjacke zu laufen, ist bei keinem Modell, sei es noch so teuer, sehr angenehm.

Regenjacke
Isolationsschicht
Isolation

Viele Leute greifen bei der Isolationsjacke gerne zur Daune, denn wie beim Schlafsack, hat auch hier die Daune den besten Isolationswert und ist feuchtigkeitsregulierend. Für eine warme Kunstfaserjacke spricht hingegen, dass sie viel unkomplizierter gewaschen werden kann und auch nass noch wärmend ist. Mittlerweile sind auch die Faserpelztechnologien so fortgeschritten, dass es sehr leichte, atmungsaktive und winddichte Fleecejacken gibt, die eine tolle Alternative zu den Daunenjacken darstellen. Beachte vor allem, dass die Isolationsschicht warm geben soll.

Atmungsaktive Schicht

Bei der untersten Schicht deiner Kleidung gibt es nur ein Prinzip: Das Shirt sollte atmungsaktiv sein und schnell trocknen. So wird dein Schweiss gut aufgenommen und vom Körper wegtransportiert. Trocknen sollte es schnell, damit dein Körper nicht auskühlt. Das heisst: Du brauchst ein Merino- oder Kunstfasershirt, denn Baumwolle nimmt die Feuchtigkeit zwar gut auf, aber trocknet sehr langsam und du kühlst aus und erkältest dich.

Packgegenstände
Atmungsaktive Schicht
Wanderhose oder Leggings

Das ist eine Frage der Vorliebe. Eine Leggings ist meist leichter und kostengünstiger als eine gute Wanderhose, zwickt nirgends und beweglicher als in einer Leggings kannst du kaum sein. Auch die Wanderhose ist aber eine gute Wahl. Es gibt sogar Hosen, die sich während des Wanderns in kurze Hosen umwandeln lassen.

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Tipp der Autorin

Auf meiner Wanderung in Südwestengland hatte ich ein absolutes Lieblingsstück in meinem Gepäck. Das war meine sehr leichte Fleecejacke. Eine Kunstfaserjacke, die winddicht, wärmend und sehr atmungsaktiv ist, aber nur 200 Gramm wiegt. Findet auch ihr eure Lieblingsteile auf euren Wanderungen - viel Spass dabei.

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Nachhaltigkeitstipp

Auch bei Outdoor-Kleidung kannst du Wert auf Nachhaltigkeit legen. Es gibt viele Marken, informiere dich über ihre Nachhaltigkeitsbestrebungen und ob sie kaputte Kleidung noch flicken. Denn die nachhaltigste Art mit Kleidern umzugehen ist, sie gut zu pflegen, damit du so lange wie möglich keine neuen brauchst.

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Packliste

Natürlich besteht eine Wanderkleidungsausrüstung nicht nur aus Unterwäsche, Isolation, Regenschutz und Leggins - Detailprodukte wie Sonnenhut, Socken, etc. findet ihr hier in meiner Packliste.