Dein Rucksack soll so leicht wie möglich und so gross wie nötig sein.
Das ist erfahrungsgemäss für Frauen ein Rucksack mit 50 und mehr Liter und bei
grösseren Männern 60 und mehr Liter. Viel zu gross sollte der Rucksack aber nicht sein,
denn es verleitet dazu, ihn zu füllen. Wie gesagt, mehr als 20 bis 25 Prozent deines
Körpergewichtes sollte er idealerweise nicht haben.
Achte aber nicht nur beim Material, das du in den Rucksack füllst auf das Gewicht, sondern auch
auf das Gewicht des Rucksacks selbst. Oberste Regel ist zwar, dass er dir bequem sitzt, aber trotzdem
sollte er leicht sein. Es gibt 60 Liter Rucksäcke unter zwei Kilogramm, es gibt aber auch 60 Liter Rucksäcke,
die über drei Kilogramm wiegen.
Die gängigen Trekkingrucksäcke heute haben meist ein grosses Hauptfach, das man aber trennen kann. Das hilft, weil es praktischer ist zum Packen. Idealerweise sind beide Fächer von vorne zugänglich und nicht nur von oben. Das ist aber nicht zwingend. Wenn du eine gute Packorganisation mit Zip-Beuteln hast, dann sind Zugänge von vorne nicht dringend notwendig.
"So viele blöde Bändel" - hast du dir das auch schon gedacht, wenn du einen neuen Rucksack gekauft hast? Sie haben aber ihre Berechtigung. Das Ziel beim Rucksackpacken ist es, dass das Gewicht des Rucksacks so nah wie möglich am Körper sitzt. Damit das erreicht wird, sind diese Riemen und Schnallen sehr hilfreich, denn mit ihnen lässt sich der Rucksack komprimieren und der Schwerpunkt kommt somit näher zum Körper. Ausserdem sind sie ideal, um nasse Kleider zu trocknen oder eine sperrige Isomatte aufzuhängen.
Füll deinen Rucksack einmal vor deiner Tour mit dem Originalgewicht und wandere eine Proberoute. Teste dabei Einstellbarkeit der Hüft- und Schultergurte gut. Der Rucksack soll so nah wie möglich an deinem Rücken liegen. Idealerweise wird das Gewicht zu 60 % auf den Hüft- und zu je 20 % auf die Schultergurte verteilt.
Auch die Packorganisation deines Rucksacks sollte so ausgerichtet sein,
dass der Schwerpunkt so nah wie möglich an deinem Rücken ist. Das bedeutet,
alles Schwere kommt nah an den Rücken, das Leichte unten in das
Bodenfach und was schnell erreicht werden soll
ins Deckelfach.
Im Bodenfach kannst du den Schlafsack ohne Hülle verstauen, dann passen
Schlafmatte und Seidenschlafsack ebenfalls noch hinein. Ins Hauptfach
packst du idealerweise zuerst das Zelt, dann alle Kleider, darüber den
Kocher und die Verpflegung und am Schluss die Regenkleidung. Alles was schnell zugänglich sein sollte während der Wanderung,
kommt ins Deckelfach - Sackmesser, Sonnenhut, Sonnenbrille, Sonnencreme, Landkarte etc.
Ein detailliertes Video, wie du deinen Rucksack ideal packst, findest du im Link Tipp unten.
In England hatten wir eine ganz kleine und leichte Stofftasche zusätzlich zum Rucksack dabei. Das ist praktisch, weil wir so einen kleinen Ausflug in die Stadt machen oder einkaufen konnten, ohne für Plastiksäcke fragen zu müssen oder gar einen grossen Rucksack mitzuschleppen.
Wenig Gepäck mitzunehmen ist gut für die Umwelt und auch dein Körper wird es dir auf der Wanderung danken. Bescheiden unterwegs zu sein und alles am Rücken zu tragen, das man braucht, ist ein eindrückliches Erlebnis.
Die Rucksackexperten von Bergzeit haben Grafiken dazu gemacht, wie du deinen Rucksack ideal packst und einstellst. Schau es dir vor deiner Wanderung und eventuell auch vor dem Kauf an. Es hilft, ein Gefühl für den richtigen Rucksack und die richtige Packweise zu bekommen.